Gegenregierung im Kongo

RCD-Rebellen und zivile Opposition gründen formelle Allianz gegen Präsident Kabila

BERLIN taz ■ Die größte Rebellenbewegung der Demokratischen Republik Kongo hat sich formell mit mehreren zivilen Gruppen zusammengeschlossen, um „den politischen Kampf in all seinen Formen“ gegen die geplante Koalition von Präsident Joseph Kabila und Exrebellenführer Jean- Pierre Bemba in Kinshasa aufzunehmen. Die „Allianz zur Rettung des innerkongolesischen Dialogs“ (ASD) hat ihren Sitz in der Stadt Kisangani, die im Gebiet der führend beteiligten RCD-(Kongolesische Sammlung für Demokratie-)Rebellen liegt.

ASD-Präsident wird Kongos bekanntester Zivilpolitiker, Etienne Tshisekedi, Vizepräsident der katangische Geschäftsmann Raphael Katebe Katoto. Tshisekedi hatte im taz-Interview am 10. April die Ausrufung einer Gegenregierung in Kisangani angedroht, sollten die damals in Südafrika laufenden Kongo-Friedensverhandlungen scheitern. Die Verhandlungen platzten letzte Woche, als Kabila mit einer Rebellengruppe ein Separatabkommen schloss. D. J.

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