Auf in den Kampf...

■ Metaller treffen Streikvorbereitungen

Die IG Metall Küste rüstet zum Streik, nachdem das Spitzengespräch zwischen dem Arbeitgeberverband Gesamtmetall und der Gewerkschaft ergebnislos verlaufen ist: Am Montag wird die Tarifkommission das Scheitern der Verhandlungen für die 180.000 Beschäftigten in Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern erklären und die Urabstimmung beantragen. Dienstag entscheidet dann der IG Metall-Vorstand über die Marschroute im Arbeitskampf.

Dabei spielen nicht nur Sachgründe eine Rolle, sondern zugleich auch gewerkschaftsinterne Machtkämpfe. Als sicher gilt, dass der Bezirk Küste nicht der Pilotbezirk werden wird, da bereits vorgestern mit dem Entgeldrahmenabkommen (ERA) ein Teilabschluss getätigt worden ist. ERA ist das Synonym für die Gleichstellung von Arbeitern und Angestellte bei Lohn und Gehalt bis 2008.

Unklar ist indes, ob sich die Linie des schwäbischen IG Metall-Chefs Klaus Zwickel durchsetzt, Baden-Württemberg zum alleinigen Pilotbezirk zu küren. Oder ob sich das Gros der Bezirksleiter behauptet, die neben dem kampfstarken Schwabenbezirk auch eine Region wie die Küste mit Kleinbetrieben und Industrie einbeziehen wollen. Damit soll von Anfang an bei einem Pilotabschluss in Stuttgart Übernahmeproblemen auf andere Regionen vorgebaut werden.

Bei dem Spitzengespräch hatten die Unternehmer gestern nur 3,25 Prozent mehr Lohn angeboten, die IG Metall fordert 6,5 Prozent, braucht mindestens eine „4“ vor dem Komma, um die Basis ruhig zu stellen. ms