Journalistin getötet

Menscherechtlerin auf den Philippinen erschossen. „Reporter ohne Grenzen“ beschuldigt die Armee

BERLIN epd ■ Die Menschenrechtsorganisation „Reporter ohne Grenzen“ hat die Aufklärung des Mordes an der Journalistin und Menschenrechtlerin Benjaline Hernandez auf den Philippinen gefordert. Die Täter müssten ermittelt und bestraft werden, schrieb die Organisation gestern an Staatspräsidentin Gloria Macapagal-Arroyo. Die 22-jährige Journalistin sei am 5. April auf der Insel Mindanao von Soldaten der philippinischen Armee getötet worden. Die Staatsanwaltschaft habe Ermittlungen eingeleitet.

Reporter ohne Grenzen zufolge war Benjaline Hernandez, Herausgeberin einer philippinischen Studentenzeitschrift, mit drei Begleitern im Auftrag einer Menschenrechtsorganisation auf Mindanao unterwegs. Die philippinische Armee erklärte, die vier Menschenrechtler seien in einem Feuergefecht mit Rebellen getötet worden. Laut Autopsie wurden sie jedoch aus nächster Nähe erschossen. Es wird vermutet, dass sie erst verletzt und dann von Soldaten hingerichtet worden sind.

Seit Januar vergangenen Jahres sind auf den Philippinen 28 Mitarbeiter von Bürger- und Menschenrechtsgruppen ums Leben gekommen. Drei Journalisten wurden allein auf der Insel Mindanao getötet.