Nutzt Europa seine zweite Chance?

Die erste Globalisierung Ende des 19. Jahrhunderts hat den alten Kontinent fast an den Rand seiner Zerstörung getrieben. Wie wird sich die zweite Mondialisation auswirken? Beobachtungen vom Rand offizieller Konferenzen

von KARL SCHLÖGEL

Ich bin in der Woche nach dem 11. September nach New York geflogen. Mitgefühl und Neugier waren auch im Spiel, aber ich wollte vor allem wissen, wie diese Stadt mit dem ungeheuren Ereignis umging, ob es etwas Newyorkerisches auch im Umgang mit großen Katastrophen gibt. Was konnte man sehen? Verwundbarkeit. Rückkehr zur Materialität der Welt, die sich manchmal in eine virtuelle oder imaginäre verwandelt zu haben schien.

Es war eine Erinnerung an das Kreatürliche, Erdgebundene, Verwundbare. Mein stärkster Eindruck: die memorial sites am Washington Square, an der City University of New York. Die Meere von Kerzen, die improvisierten Wände aus Plakaten, Fotos, die Menschen, die beteten, leise sangen, sich beistanden. Solche Bilder hatte ich zuletzt in den Städten Mitteleuropas im Jahre 1989 gesehen. Nicht nur wegen der Kerzen. Bilder von einer starken Gesellschaft, die sich nicht mehr einschüchtern lässt, die weiß, woran sie ist. Und mit einer Gestalt, die stark und eindrucksvoll ist, einer Gestalt, erfüllt von zivilem Pathos: Rudolf Giuliani, dem Bürgermeister New Yorks.

Auch solche Menschen wie ihn hatte ich zuletzt 1989 in Mittel- und Osteuropa gesehen: Gestalten, die im richtigen Augenblick das richtige Wort und den richtigen Ton trafen. Ich kehrte in einer fast leeren Air-France-Maschine zurück mit dem Gefühl von der Stärke New Yorks. Ich war sicher, dass die nächste Zeit den Helden der zivilen Selbstverteidigung, den Bürgermeistern oder Feuerwehrleuten, gehören wird.

Ground Zero ist in der Tat eine Epochenmarke. Es ist nicht einfach ein weiterer Terrorakt oder eine kriegerische Handlung, die endlich auch das friedensverwöhnte Eiland Amerika erreicht hat, wie Eric Hobsbawm jüngst meinte. Es war eine Aktion auf der Höhe der Zeit: auf den Bahnen der globalisierten, offenen Welt, in denen die nationalen Grenzen und territorialen Hoheitsrechte diffundieren und terroristische Gewalt deterritorialisiert ist wie alles andere auch. Ground Zero gab das Gefühl, dass die komplexe Maschine unserer urbanen Zivilisation angehalten und im Grunde von außen nicht geschützt werden kann.

Das gilt für so verschiedene Gebilde wie New York, Rom und Paris wie für Schanghai, Moskau, Lagos oder Teheran. Selbst die totalsten aller totalen Diktaturen verlieren in den Städten des 21. Jahrhunderts ihr Recht. Die städtischen Agglomerationen sind die Zentren einer globalisierten Lebenswelt. Giuliani ist weit mehr als nur der tüchtige Mann, der in der Stunde der Gefahr das Richtige getan hat, mehr als der Bürgermeister einer Metropole, sondern die zentrale Figur in einer sich globalisierenden und vernetzenden Welt, deren Kehrseite die Deterritorialisierung klassischer politischer und militärischer Macht ist. Die nächste Epoche kreist vermutlich um die Selbstverteidigung der global cities. Von ihrer freien Assoziation hängt mehr ab als von den nationalen und internationalen Militärbündnissen, die von gestern sind.

Auch „den“ Westen gibt es nicht mehr. Wenn nicht alles täuscht, wohnen wir, nachdem wir 1989 dem Ende des Ostens beigewohnt haben, jetzt dem Ende „des“ Westens bei, der in vieler Hinsicht ja ebenfalls eine ideologische Fiktion war, die die Unterschiede der Geschichte, der Erfahrung, der wirtschaftlichen Interessen der diversen Mitglieder „des Westens“ negiert, ignoriert, nivelliert hat.

Wir wohnen dem Ende einer bipolaren Welt bei und nichts ist natürlicher, als dass sich die nationalen, regionalen Interessen wieder kräftig rühren. Wer vom Ende der Systemkonkurrenz spricht, darf von neuen Konstellationen nicht schweigen. Mit historischen Analogien kommt man da jedoch nicht weiter, sie verstellen eher den Blick.

Zur neuen Konstellation werden historische Regionen oder Weltprovinzen zählen: Amerika ist eine davon, Europa eine andere, Südostasien vielleicht eine weitere. Jedenfalls: Den Westen als das kompakte Gegenüber des Ostens gibt es nicht mehr. Amerika ist Amerika, Europa ist Europa. Was sie zusammenhält – man wird es sehen. Ob es eine Identität der Interessen oder eine „Gemeinschaft der Werte“ gibt, das ist nun nicht mehr von vornherein ausgemacht.

Es ist nur zu verständlich, wenn wir uns ungläubig die Augen reiben: Wir nehmen Abschied von einem Zustand, in dem wir groß geworden sind. Vom Zustand der geteilten Welt, von Ost- und Westeuropa, vom Osten und jetzt auch vom Westen – mit allem, was dazugehört: den Sprachregelungen, den Lebenshorizonten, den Militärbündnissen, die ihren Feind verloren haben, den Armeen, die angesichts der neuen Gefahren hoffnungslos antiquiert sind.

Ein neues Szenario, eine neue Geschichte baut sich auf, eine ganze Szene wird Vergangenheit. Was sich vor kurzem noch von selbst verstanden hat, muss neu begründet werden. Aber der Alb der toten Geschlechter liegt auf den Lebenden. Die historische Analogie ersetzt die konkrete Analyse der neuen Situation. Rhetorische Einschüchterung ersetzt das Argument. Die Verdächtigung tritt an die Stelle der Ermutigung, die neue Situation kühn zu denken. Sittenwächter achten darauf, wer sich pro- oder antiamerikanistisch äußert, so als wäre nicht klar, dass jeder Ismus einer Dummheit gleichkommt. Aber die Lage ist zu ernst, als dass man sich mit solchen Spielchen abgeben sollte.

Der 11. September macht nichts von dem ungeschehen, was vor diesem Datum schon richtig war und nun nur noch richtiger geworden ist. Das Ende des Kalten Krieges ist ein Glück für Europa. Dass die Beendigung des alten Zustands im Südosten des Kontinents mit den Mitteln von Krieg und Bürgerkrieg ausgetragen worden ist, hat vielleicht auch ein wenig mit der Unvorbereitetheit der Gemeinschaft zu tun.

Europa ist in eine neue Gründerzeit eingetreten. Europa berichtigt viele Entwicklungen, die unter den Bedingungen der Teilung nicht möglich waren oder nur in deformierter Gestalt. Es ist alles in Bewegung gekommen, Europa begründet sich neu, und es ist eine Illusion, zu glauben, es handele sich jetzt nur um einen Anschluss an etwas, was eigentlich längst fix und fertig ist.

Die Neubildung Europas nach einem Jahrhundert der Selbstzerstörung und des Wiederaufbaus tritt mit der so genannten Osterweiterung der EU in ein neues Stadium ein. Es ist aber keine Rückkehr zum Status quo ante, keine nostalgische Reise in eine Vergangenheit vor den Katastrophen – obwohl man aus dieser Zeit vieles lernen kann.

Das Europa „davor“ ist bis heute in vielem unüberboten und unübertroffen. Heute findet alles statt unter den Bedingungen einer aus- und durchgreifenden Globalisierung, die die Fortsetzung, Beschleunigung, vielleicht auch Radikalisierung der Globalisierung des 19. und frühen 20. Jahrhunderts ist. Wir sollten wissen, dass der Preis für den Siegeszug der ersten Globalisierung sehr hoch, viel zu hoch war: der Weg in den Ersten Weltkrieg, die Revolutionen an den Bruchstellen der Globalisierung, an den Stellen der Überforderung und Übermobilisation – vor allem an der nachholenden Peripherie, Russland also.

Man muss wahrlich ein kurzes, ein sehr kurzes Gedächtnis haben, um die aus dem Ruder gelaufene erste Globalisierung vergessen zu haben. Schließlich spielen wir heutzutage nicht im Sandkasten der Welt- oder Europapolitik. Wir haben ein wenig gelernt aus der Desillusionierung des letzten Jahrzehnts. Einer der wichtigen Sätze lautet: Es kommt ganz anders, als man denkt.

Der 11. September hat eine ganze Industrie der Modellbildnerei mit dem Namen „Transformationstheorie“ einfach abgeräumt. Niemand hat sich 1989 vorstellen können, dass wir 2001 in dieser ganz anderen Welt ankommen würden. Sich etwas auszudenken ist ein bescheidendes Vergnügen. Auf seine Kosten kommt nur, wer sich einlässt auf das, was der Fall ist. Das verschlägt uns die Sprache, während Visionen meist einfältig und langweilig sind.

Es wäre schon viel: Wenn es Europa gelänge, nicht in den Krieg abzustürzen – was es nicht vermocht hat im letzten Jahrzehnt; wenn es Europa gelänge, die Reparatur und Sanierung des schwer beschädigten Kontinents fortzusetzen und nicht mutlos zu werden in den „Mühen der Ebene“; wenn die Europäer es lernen würden, die Barrieren, wenn schon nicht abzubauen, so doch zu verringern und sich ein wenig miteinander bekannt zu machen; wenn seine Städte ein wenig von der Komplexheit wiedergewinnen würden, die sie schon einmal vor rund hundert Jahren hatten; wenn es einige Institute – des Bürgerstolzes, des Bürgerengagements beispielsweise – wiederbeleben könnte; wenn Europa die Eisenbahnen wenigstens auf die Höhe der Vorkriegszeit bringen würde; wenn die europäischen Eliten so sprachgewandt werden würden, wie sie es schon einmal im vornationalistischen Zeitalter gewesen sind; wenn Europa nicht die Nerven verlieren und in Hysterie ausbrechen würde, wenn Beamtengehälter und Renten gekürzt würden; wenn es anfangen würde, in der Gegenwart zu leben und nicht in der Vergangenheit – wenn es all dieses Naheliegende und eigentlich Nichtutopische ins Auge fassen und damit fertig werden würde, dann brauchten wir uns um Europa als eine wachsende Macht keine Sorgen zu machen.

Der Wahnsinn Europas lauert in den Ambitionen, in den perfekten Projekten, in den kurzen Prozessen. Europa sollte seine Kraft nicht in ausgedachten Visionen vergeuden, sondern Kraft schöpfen im muddling through, im produktiven Durchwurschteln. Europa braucht nicht so sehr eine geschriebene Verfassung, sondern mehr Takt. Es braucht nicht so sehr eine Strategie, sondern mehr Intelligenz bei der Bewältigung der „kleinen Probleme“ (zum Beispiel: Wie schafft man durchlässige Grenzen; wie integriert man, ohne auszuschließen; wie dereguliert man, ohne allgemeine Verwilderung zu befördern?). Wir brauchen weniger Berufseuropäer und mehr Leute, die sich selbst umsehen und sich aufmachen, um neue Wege auszukundschaften.

Die Zentren der Europäisierung sind die Metropolen und die Regionen, jedenfalls nicht die „Staaten“, die immer mehr zu etwas Fiktivem werden. Die intelletuelle Energie und die Leidenschaft von Vordenkern sollte weniger in Verfassungskonstruktionen gehen als in das Auskundschaften von Wegen.

Wir brauchen das Einfache: Eisenbahnen, Hochgeschwindigkeitszüge, Wege, Brücken – und das alles als Realia, nicht als literarische Metaphern. Die Städte sind die Motoren, hier bilden sich die neuen Mischungen, die neuen communities. Sie sind Zonen beschleunigter Erfahrungsbildung. Die „Metropolitan Corridors“ (so der US-amerikanische Historiker John R. Stilgoe) unterlaufen oder überschreiten die Grenzen der nationalen Territorialstaaten. Metropolitan Corridors und flaches Land – hier bilden sich neue, heiße Reibungsflächen: zwischen Beschleunigung und Verlangsamung, glitzerndem Reichtum und grauem Elend, Hochgeschwindigkeit und Rückkehr zum Pferdegespann, CNN und Ortszeit, E-Mail und Stromausfall.

Die Reibungsflächen zwischen globaler Welt und abgehängten Zonen werden mitten durch Europa gehen. Die Grenzen verlaufen nicht zwischen Deutschland und Polen, zwischen Österreich und Ungarn, zwischen Finnland und Russland, sondern zunehmend zwischen den neuen europäischen Metropolitan Corridors einerseits und den neuen europäischen Zonen im Abseits, die achtzig Kilometer dahinter anfangen. Solche Korridore zeichnen sich jetzt schon ab: zwischen Wien, Bratislava, Budapest, demnächst auch Belgrad einerseits und der weiten Ebene hinter ihnen, oder zwischen Berlin, Warschau, Minsk und Moskau.

Es wird zwei Europas geben: das des 21. Jahrhunderts und jenes, das punktuell ins 19. oder 18. Jahrhundert zurückfällt. Europa muss lernen, diesen neuen Abgrund, diese unerwartete Gleichzeitigkeit der Ungleichzeitigkeit auszuhalten. Vielleicht hat das kriegs- und revolutionsgeschädigte Europa einen kleinen Vorsprung – obwohl wir wissen, dass man aus der Geschichte nichts lernt und nichts lernen kann.

Vielleicht hat es sich die Illusion abgeschminkt, es gebe nur den einen, den Königsweg. Vielleicht macht es aus der Erfahrung der Provinzialisierung etwas und nimmt sich endlich als Weltprovinz mit allem Gewicht ernst. Die Allianz der Krisenmanager, vor allem der Bürgermeister der weltstädtischen Agglomerationen, ist das Unterpfand dafür, dass wir nicht abstürzen werden, weniger die Kommandohoheit über Flugzeugträger, wo immer auf den Weltmeeren sie sich befinden mögen.

Irgendwo liegt das Mittlere zwischen rabiater Globalisierung und hoffnungslosem Abgehängtwerden: die Mühen der europäischen Ebene. Die Stärke einer Weltprovinz wie Europa und eines mächtigen, wenn auch kleinen Landes wie Deutschland liegt in seinen vielen Bezügen, die es stark und zugleich schwerfällig machen. Nur Weltsupermächte können sich einbilden, für die ganze Welt zuständig zu sein – eine gefährliche Selbstüberschätzung.

Weltprovinzen sollen Kontakt aufnehmen mit anderen Weltprovinzen. Länder wie Deutschland sollen ihre Kontakte zu den unmittelbaren Nachbarn aktivieren; Deutschland hat viel in Ordnung zu bringen, was im letzten Jahrhundert kaputtgegangen ist. Es gibt kaum ein Feld, auf dem Deutschland nicht etwas Besonderes leisten könnte: Eisenbahn, Logistik, allerlei Know-how, Autobahnen, Ordentlichkeit, effektive Verwaltung, deutsche Klassik.

Aber das geht nur, wenn Deutschland aus seinem Traum der Nachkriegszeit erwacht und zur Kenntnis nimmt, dass man sich wieder in Form bringen muss, um mithalten zu können. Von den Intellektuellen ist wenig zu erwarten, jedenfalls nicht mehr als von anderen, etwa von Spediteuren, Bankiers, Logistikunternehmern, Journalisten, den Tourismusagenten, Studenten und Austauschwissenschaftlern.

Den Intellektuellen ist die Fantasie ausgegangen, sie denken sich zu viel aus, statt ihr Ohr auf die Schienen zu legen, um den heranrollenden Zug zu hören. Wir sind inmitten der Abwicklung des Alten. Es geht um ernste Dinge, um „Zivilisationspolitik“ von langer Dauer, nicht um parteitaktische Spielereien, berechnet auf die nächsten Wahlen. Blickte man nur auf die politische oder administrative Elite, man könnte mutlos werden. Aber Europa hängt nicht allein, nicht einmal zuerst an ihnen.

Es gibt ein Europa, das wächst: lautlos, fast unbemerkt, unspektakulär. Es wird kaum abgebildet, hat kaum Resonanz, da es von Selbstverständlichkeiten handelt, mit denen sich Berufseuropäer und Konferenzprofis nicht abgeben. Dieses Europa hat kaum eine Stimme, weil es von Berufs wegen mit anderen Dingen beschäftigt ist: nicht mit Literatur, Vision und politischen Projekten, sondern mit der Bewältigung des Alltags und den Routinen, die ein normales Leben erst möglich machen.

Dieses Europa findet man in der Regel nicht auf Kongressen, sondern auf Autobahnen, in Zügen, auf Basaren, an den Grenzübergängen. Dort findet man Spezialisten in Logistik, des Speditionswesens, des Marketings, der Immobilien, in der Einrichtung von Infrastrukur. Sie haben noch nie einen der vielen Preise für Europäertum bekommen, obwohl sie die Pioniere des neuen Europa sind. Die Spediteure, die Leiter der Filialen internationaler Unternehmen, die Händler auf den Basaren, die berufsmäßigen Grenzüberschreiter.

Gelänge es, sie alle einmal zusammenzubringen, dann könnten sie etwas erzählen: von den Kriechströmen, aus deren Energie sich das neue Europa speist und von denen die Rede erst sein wird, wenn sie ihre Arbeit getan haben. Es ist jenes „Europa von unten“, das überall am Werk ist, obwohl es kaum voneinander weiß, und das mehr über Europa sagt als alle offiziellen Verlautbarungen in Brüssel.

Was den einen die Osterweiterung, das ist den anderen die Westerweiterung. In jedem Falle passiert etwas gänzlich Neues. Es ist wirklich wahr, dass Europa noch einmal eine unverhoffte Chance bekommt. Und wir müssen sie unbedingt nutzen: die Politiker, die beherzt, mutig und nicht im Wind der Meinungsumfragen segelnd die Chance nutzen; die Intellektuellen und die meinungsmachenden Leute, die sich auf den Weg machen, zu erkunden, was im Gange ist, und die sich von der neuen Lage inspirieren lassen sollten, anstatt sich etwas Ausgeklügeltes – eine Verfassung oder einen Wertekatalog – auszudenken, und die eine Verantwortung wahrnehmen.

Nützlich wären jetzt weniger Visionäre als vielmehr Kundschafter, weniger Projekte als Wege, weniger metaphorische als wirkliche Brücken.

KARL SCHLÖGEL, Jahrgang 1948, ist Professor für Osteuropäische Geschichte an der deutsch-polnischen Universität Viadrina. Im Hanser Verlag (München 2002, 288 Seiten, 21,50 Euro) ist jüngst sein Buch „Die Mitte liegt ostwärts. Europa im Übergang“ erschienen