Drei-Schluchten nun an die Börse?

BERLIN taz ■ Die Gelder für den umstrittenen Drei-Schluchten-Damm am chinesischen Jangtse sollen nun über Börsengänge aufgebracht werden. Das berichtet die Financial Times. Der Staudamm, der zu den teuersten Wasserkraftprojekten aller Zeiten gehört, war durch Korruption und Misswirtschaft in Finanzierungsschwierigkeiten geraten.

Geschätzt wird, dass die Kosten, die ursprünglich mit rund 24 Milliarden US-Dollar veranschlagt waren, auf rund 72 Milliarden US-Dollar explodiert sind. Nun plant China dem Bericht zufolge, Anteile in Höhe von 600 Millionen US-Dollar an die Börsen in Schanghai und Hongkong zu bringen. Die Holding bemühe sich aber auch um eine Listung in London. Anlass sei ein Besuch des Londoner Börsensprechers Don Cruickshank in China gewesen. Der Damm soll im Jahr 2009 fertig werden. Umweltschützer wehren sich gegen das Megaprojekt, das unabsehbare Folgen auf das Ökosystem der Region haben wird. Auch die Weltbank hatte ihre Unterstützung versagt.