Naziaufmarsch zum Gedenktag

BERLIN taz ■ Beim Gedenktag an die Zerstörung Dresdens 1945 demonstrierten am Mittwoch rund 800 Neonazis in der Stadt. Rund 350 Menschen waren zu einer Gegendemonstration gekommen. Als linke Gruppen versuchten, in den rechten Zug zu bedrängen, musste die Polizei eingreifen. Es gab keine Verletzten.

Die „Junge Landsmannschaft Ostpreußen“ legte an der bronzenen Trümmerfrau, dem Symbol des Wiederaufbaus, Kränze nieder. Redner attackierten den „amerikanischen Imperialismus“ und forderten, dass der 13. Februar zum deutschen Nationalfeiertag erklärt werden solle. Damit weitere Reden der Neonazis übertönt wurden, hatte Stadtrat Wolfhard Pröhl (Bündnisgrüne) eine Lautsprecheranlage installiert, die laute Musik spielte. Rund 780 Polizisten waren im Einsatz. 1945 waren in Dresden durch Bombardierungen 35.000 Menschen gestorben. MIB