Robin Euro (6)

Die Kultur rächt die Ungerechtigkeiten dieser Welt. Derzeit kämpft die One-Man-Task-Force Robin Euro gegen die WährungsgewinnlerInnen. Seine Pfeile durchbohren eurogetarnte Preissteigerungen, die FreuroverhindererInnen im taz-Forest lehrt er das Fürchten. Heute: Robin erlegt die Moto-Ente und stößt dabei auf dunkle Hintermänner.

Als rechter Waidmann liebt Robin seinen frischen Entenbraten im „Moto“ an der Schlachte. Doch der köstliche Mittagsbissen wollte sich fast im Hals verkeilen, als Robin auf die Preistafel schaute: sieben Euro statt 12,50 Mark. Die Wirtin, vom Rächer streng befragt, rang verzweifelt die Hände: Die Zulieferer würden wuchern, wo es nur ginge, gar Euro mit Mark gleichsetzen. Die Sojakeime seien so um hundert Prozent teurer geworden, die Kokosmilch liege nun sogar bei 1,79 Euro statt 1,70 Mark wie zuvor. Auch das Jever, pro Fass um 15 Mark verteuert ... Ein tiefer Seufzer entrang sich Robins Brust. Den Reichen zu nehmen, den Armen zu geben – ein täglich komplizierteres Geschäft.