Schweizer wollen Armee

Zum zweiten Mal lehnen es die Schweizer in einer Volksabstimmung ab, die Armee abzuschaffen

GENF dpa ■ Die Schweizer haben zum zweiten Mal nach 1989 die Abschaffung ihrer Armee abgelehnt. Wie das Schweizer Fernsehen DSR gestern Nachmittag mitteilte, stimmten bei der Volksabstimmung 78,3 Prozent der Wähler dagegen. Vor zwölf Jahren waren es nur 64,4 Prozent, die für den Erhalt der Armee stimmten.

Keine Mehrheit beim Wähler fanden auch Vorschläge eines freiwilligen zivilen Friedensdienstes bei Einsätzen im In- und Ausland sowie der Einführung einer Steuer auf Kapitalgewinne und Energie. Rund 39 Prozent der 4,8 Millionen Wahlberechtigten beteiligten sich an der Volksabstimmung.

Ein mit 100.000 Unterschriften eingereichter Antrag sah vor, die Militärausbildung in der Schweiz zu beenden. Die „Gruppe für eine Schweiz ohne Armee“ (GSoA) hatte ihren Antrag unter anderem damit begründet, dass für Mitteleuropa weit und breit kein Feind in Sicht und die Schweiz ganz von Freunden umgeben sei.