Mehrheit gegen LER ohne Religion

In Brandenburg haben sich 67 Prozent der Bürger für Religion als ordentliches Lehrfach ausgesprochen. Das ergab eine von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Auftrag gegebene repräsentative Umfrage des EMNID-Instituts. Das Fach sollte gleichberechtigt mit dem Fach „Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde“ (LER) auf dem Stundenplan stehen. Damit sei die Zahl der Befürworter des ordentlichen Lehrfachs Religion fast drei Mal so hoch wie die derjenigen, die den jetzigen Zustand an den Brandenburger Schulen beibehalten möchten (24 Prozent). Die Mehrheit der 2.500 Befragten ist der Ansicht, dass die Schule über eine Vermittlung von Wissen hinaus auch weltanschauliche und religiöse Fragestellungen thematisieren soll. In den alten Bundesländern halten insgesamt 62 Prozent – und 36 Prozent derjenigen, die keiner Konfession angehören– Religionsunterricht für notwendig. In den neuen Ländern liege dieser Anteil bei immerhin 33 Prozent. In Golm bei Potsdam wird heute erstmals ein wissenschaftliches Gutachten zu LER offiziell vorgestellt. DPA