Schluss mit Knabbern

Lange werden die Bundesliga-Damen des TVF Phoenix Hamburg nicht an dieser Niederlage knabbern. Als Aufsteiger gegen den Deutschen Meister und Pokalsieger aus Schwerin mit 0:3 (21:25, 18:25, 18:25) zu verlieren, ist zu erwarten gewesen. Und auch wenn es das letzte Bundesligaspiel am Quellmoor vor dem Umzug in die neue, fünf Millionen Mark teure Neugrabener Sporthalle war. Es war auch ein kurzes. Nach 63 Minuten war alles vorbei - traurig war niemand.

„Man muss akzeptieren, dass Schwerin für uns eine Kragenweite zu groß ist“, resumierte Trainer Knut Rettig nüchtern. „Wir hatten nie die Chance auch nur einen Satz zu gewinnen.“ Libero Okka Rau, vom Vereinsmagazin aufgrund ihrer Erfolge beim Beachvolleyball zur „Strandkönigin“ geadelt, sah eine „deutlich bessere und konstantere“ Schweriner Mannschaft und bemängelte das eigene „etwas unorganisierte“ Zusammenspiel.

Nach zwei bitteren Abstiegen in den letzten vier Jahren, wollen sich die Fischbeker Damen trotz des niederlagenreichen Saisonbeginns in der ersten Klasse etablieren. Erklärtes Ziel ist der achte Play-Off-Platz– genau auf diesem rangiert man momentan mit einem Sieg aus vier Spielen. Mut machte auch der Schweriner Trainer Michael Schöps:„An den Play-Offs sollten die Hamburgerinnen nicht vorbeischrammen. Das Potential ist da.“ Mike Liem