Japan macht mit

Neues Anti-Terror-Gesetz erlaubt japanischen Soldaten logistische Unterstützung von Militäraktionen im Ausland

TOKIO dpa ■ Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg können japanische Soldaten an Militäraktionen im Ausland teilnehmen. Das sieht ein Gesetz vor, das das Parlament gestern endgültig verabschiedete. Es erlaubt logistische Unterstützung außerhalb der Kampfzonen für die von den USA in Afghanistan geführten Einsätze. Das so genannte Anti-Terror-Gesetz gehört zu den bedeutendsten Änderungen in der japanischen Sicherheitspolitik der Nachkriegszeit. Das für zunächst zwei Jahre gültige Gesetz erlaubt den japanischen Soldaten die medizinische Versorgung alliierter Soldaten, Beteiligung an Such- und Rettungsaktionen, Transport von Material sowie die Versorgung von Flüchtlingen. Wie aus Regierungskreisen verlautete, sollen die ersten Schiffe einer Flotte der Marine zwecks Transports von Treibstoff und anderen Materialien bis Ende November in den Indischen Ozean aufbrechen.