RWE sorgt für US-Wasser

Energieriese will größter Wasserversorger der USA werden. 10 Milliarden Mark für American Water Works

ESSEN ap ■ Der Essener Energiekonzern RWE will durch die Übernahme des US-Konzerns American Water Works Company zum größten Wasseranbieter in den USA werden. Der Stromriese legte gestern ein freundliches Übernahmeangebot für das größte an der New Yorker Börse notierte Wasserunternehmen der USA vor. Der Kaufpreis soll 9,7 Milliarden Mark betragen. Außerdem wird der Essener Konzern Verbindlichkeiten in Höhe von 3,2 Milliarden Euro übernehmen. Die Aufsichtsräte beider Unternehmen stimmten der Übernahme bereits zu.

RWE-Chef Kuhnt zeigte sich stolz über die Vereinbarung: „Wir haben die Chance, ein erstklassig geführtes Unternehmen zu erwerben und mit einem Schlag die Nummer eins auf dem US-Wassermarkt zu werden, dem größten und dynamischsten der Welt.“ American-Water-Chef Barr betonte, aus der Kombination der Unternehmen werde „eine neue schlagkräftige Kraft im globalen Wassermarkt entstehen“.

Der RWE-Konzern ist mit Thames Water, der Führungsgesellschaft für das Kerngeschäftsfeld Wasser, schon heute die Nummer drei im weltweiten Wassermarkt. Durch die Übernahme von American Water werde nun die Zahl der in 44 Ländern auf allen Kontinenten versorgten Kunden von 43 auf 56 Millionen erhöht, teilte RWE mit. RWE-Finanzchef Klaus Sturany betonte in einer Telefonkonferenz, der Essener Konzern habe auch nach den Terroranschlägen der vergangenen Woche größtes Vertrauen in den US-Markt. „Das ist ein großer Schritt vorwärts für unser Unternehmen.“