Fischer-Plan im Gespräch

Nato will morgen verlängerten Einsatz in Mazedonien beraten. Simitis und Jospin für Einsatz mit UN-Mandat

BRÜSSEL/ATHEN rtr/afp ■ Die Nato wird sich voraussichtlich schon morgen mit dem Vorschlag von Außenminister Joschka Fischer für ein weiteres Engagement in Mazedonien befassen. „Die Katze ist aus dem Sack, in den Hauptstädten hat die Debatte begonnen“, hieß es gestern in Brüsseler Nato-Kreisen. Aus Skopje meldete die Nato-Truppe gestern zur Halbzeit der Entwaffnungsaktion eine positive Bilanz. Am Waffenkontrollpunkt im Bergdorf Brodec sei die Lage ruhig geblieben, teilte der deutsche Nato-Sprecher mit.

Fischer schlug die Stationierung einer Nato-geführten Truppe unter UN-Mandat vor, um ein „Sicherheitsvakuum“ nach dem Ende von „Essential Harvest“ zu verhindern. Gestern befürworteten Frankreichs Regierungschef Lionel Jospin und sein griechischer Kollege Kostas Simitis eine längere internationale Präsenz in Mazedonien, um „eine Wiederaufnahme der Konfrontationen zu verhindern“.