Mitgeklatscht
: Putz-Percussion

■ Nur die Banane versagt: Alles sonst verwandelt „Stomp“ zu Rhythmus

Zum Steppen braucht man Tanzschuhe? Besen sind zum Putzen da? Schlagzeug spielt man im Sitzen? Scratching geht nicht mit Gummihandschuhen? Toiletten-Plümper haben keine Poesie? Eindreiviertel Stunden Percussion sind langweilig? In der Glocke lacht man nicht? Können Sie alles vergessen.

Diese Woche heißt Steptanz Stomp. Und Stompen ist ideal in Arbeitsschuhen und mit einem Besen. Aber eigentlich ist das auch egal, denn die Lehre von „Stomp“ ist, dass man gute Percussion mit jedem Gegenstand machen kann, außer mit einer Bananenschale. Und ohne Gegenstände auch: Kein Körperteil, das nicht tippeln, schnalzen oder klatschen könnte – man meint sogar Augenlider klappen zu hören.

Acht ausgeprägte Typen erzählen Geschichten ohne ein Wort. Dabei sind es vor allem die leisen Töne, die begeistern. Kaum zu glauben, dass das Rhythmical aus den Straßen von Brighton schon seit elf Jahren läuft. Obwohl jetzt schon vier Truppen gleichzeitig um die Welt touren, schmeckt nichts nach zweitem Aufguss.

En passant bekommen die Zuhörer einen Rhythmus-Grundkurs. Mit Erfolg: Das Premierenpublikum tobte, auf dem Heimweg waren irgendwie alle Stomper. jank

Bis Sonntag täglich um 20 Uhr in der Glocke, am Wochenende auch um 16 Uhr