Die Saalwette fliegt

Bei „Wetten, dass . . .?“ wird sich im Herbst einiges verändern. Der Moderator und die Couch bleiben aber

Frank Elstner bewarf Thomas Gottschalk mit Schokoküssen, der wiederum durfte mit Janet Jackson Walzer tanzen. So feierte „Wetten, dass . . .?“ im März seinen 20. Geburtstag. Dann ging die Sendung in Sommerpause und das Team in Klausur. Nach sieben Monaten kommt die Show am 13. Oktober zurück, aus Erfurt – und mit einigen Änderungen.

Wurde auch Zeit: Die letzten Innovationen waren 1998 die neue Titelmelodie und Olli Dittrich als Co-Moderator.

Dreierlei ändere sich, verriet Noch-Unterhaltungschef Viktor Worms der taz. Erstens: Ein TV- Zuschauer kann 100.000 Mark gewinnen – dazu muss er telefonisch gegen den Wettkönig spielen. Bisher bekamen nicht mal die Wettkandidaten sonderlich viel Geld. Lockt mit Scheinchen sein Freund Jauch, macht der Gottschalk es halt auch. Zweitens: Die Saalwette wird abgeschafft. Bisher gab es nur eine Sendung ohne Saalwette: 1987, Gottschalks erste. Die Zuschauer waren nicht begeistert, und schon eine Show später war sie wieder da.

Doch ab sofort gibt es eine Städtewette. Von nun an fordert also nicht mehr Lieschen Müller aus Reihe 17 das ZDF heraus, sondern der Sender stellt der Stadt eine Aufgabe. Könnte der Show gut tun, denn die Saalwetten kopierten sich nur noch selbst: 20 Blondinen, 20 Nonnen, 10 Elvisse und so weiter. Drittens: Alles spielt sich in einer neuen Dekoration ab. Klar ist, dass die Couch bleibt. Bange Frage: Wird die neue ZDF-Hausfarbe Müllmann-Orange das Bühnenbild dominieren, Herr Worms? Antwort: Nicht unbedingt. Danke, Herr Worms. Was bleibt? Wetten, Kandidaten und Promis, für die der beliebte Moderator sich mal mehr, mal weniger interessiert. Und fürs nächste Jahr ist wieder eine fröhliche Sommersendung auf einer netten Ferieninsel geplant. ALEXANDER KÜHN