Früher Vogel

■ Bleibende Schäden vermeiden: Das AK St. Georg bekommt Früh-Rehaklinik

Den Grundstein für eine Früh-Rehabilitationsklinik im AK St. Georg haben gestern Gesundheitssenatorin Karin Roth (SPD) und Heinz Lohmann, Vorstandssprecher des Landesbetrieb Krankenhäuser (LBK) Hamburg, gelegt. Der Neubau schafft Raum für 28 stationäre und 20 teilstationäre Behandlungsplätze. Ab Frühjahr 2003 soll hier ein Team aus Ärzten, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden und Psychologen schon während der Akutbehandlung mit der Rehabilitation der Patienten beginnen. Behandlungsschwerpunkt bilden Patienten mit Wirbelsäulenerkrankungen und -verletzungen sowie Menschen nach Schlaganfällen.

„Je eher die Rehabilitation einsetzt, desto größer ist die Chance, bleibende Gesundheitsschäden zu vermeiden“, sagte Senatorin Roth gestern. Bekomme der Patient nach Unfällen frühzeitig Hilfe durch ein Rehabilitationsteam, könne dieses späteren Behinderungen vorgebeugen und schon entstandene Schäden vermindern.

Die „Vernetzung der bisher getrennten Bereiche des Gesundheits-Systems“ erklärte Lohmann zum Erfolgskonzept der neuen Klinik. Sowohl zwischen den verschiedenen Krankenhaus-Teilbereichen als auch zwischen Krankenhaus und Rehabilitation sei Zusammenarbeit zukunftsweisend: Patienten wollten ihre Gesundheit „in einem durchgehenden Prozess“ wiedererlangen.

Frühe Rehabilitation sei nicht nur angenehmer für Patienten und Ärzte, sondern spare – da sie schwere Behinderungen verhindere – auch Kosten“, betonte Roth. Zunächst müssen jedoch 26 Millionen Mark für den Bau her. Knapp die Hälfte trägt der Bund, den Rest bezahlt die Stadt Hamburg.

Stefanie Hundsdorfer