Zehn noch in Haft

Drei deutsche Gipfelgegner in Genua freigelassen. Cohn-Bendit: Bürger sollen nächsten EU-Gipfel entmilitarisieren

ROM ap ■ Ein Gericht in Genua hat gestern die Freilassung von drei Deutschen angeordnet, die bei den Demos gegen den G-8-Gipfel verhaftet wurden. Bei zehn weiteren Gipfelgegnern aus Deutschland wurde hingegen die Fortdauer der Haft verfügt. Sie sollen in Genua dem „schwarzen Block“ angehört haben.

Um Gewalttaten beim nächsten EU-Gipfel im belgischen Laeken zu verhindern, hat der Grünen-Politiker Daniel Cohn-Bendit die Schaffung einer „entmilitarisierten Zone“ vorgeschlagen. Rund 2.000 Bürger sollten durch ihre Präsenz das Konferenzzentrum schützen, sagte Cohn-Bendit der Zeitung Le Monde. Polizisten hätten dort nichts zu suchen.

SPD-Innenexperte Dieter Wiefelspütz fordert, dass sich der Bundestag mit den Übergriffen der Polizei beim G-8-Gipfel in Genua befasst. „Die Vorfälle in Genua sind keine inneritalienischen Vorgänge, sondern Teil einer europäischen Innenpolitik“, sagte er der Berliner Zeitung.