Plutoniumunfall in Karlsruhe

KARLSRUHE rtr ■ Ein auf der stillgelegten Wiederaufbereitungsanlage für Atommüll in Karlsruhe (WAK) beschäftigter Arbeiter ist mit hochgiftigem Plutonium kontaminiert worden. Bei Routinekontrollen sei vergangene Woche im Urin des Mannes Plutonium über den zulässigen Grenzwerten festgestellt worden, sagte ein Sprecher des Landesumweltministeriums in Stuttgart am Dienstag. Wie das Plutonium in den Körper des mit dem Abbau der Anlage beschäftigten Arbeiters gelangte, sei völlig unklar, so ein WAK-Sprecher. Die Arbeiten an der Anlage würden bis auf Weiteres eingestellt. Der Staatsanwalt ermittelt wegen der Verstrahlung des Arbeiters.

Nach bisherigem Kenntnisstand seien die Auswirkungen der Kontamination auf den Betroffenen und sein privates Umfeld begrenzt, teilte das Umweltministerium mit. Zur Gefährdung des Arbeiters und der Umgebung könne vorerst keine Aussage gemacht werden.