Atommüll rollt wieder

Robin-Wood-Aktivisten ketten sich an Gleise. 600 Atomkraftgegner demonstrieren bei Harburg

FRANKFURT ap/taz ■ Trotz Blockaden und Protesten von Atomkraftgegnern hat ein Atomzug aus Norddeutschland am Dienstag seine Fahrt in die französische Wiederaufbereitungsanlage La Hague angetreten. Der Atommülltransport aus den Kraftwerken Brunsbüttel und Stade erreichte am Vormittag den nordhessischen Ort Bebra, von wo er in Richtung Frankreich fuhr. Die aus Stade kommenden Atommüllbehälter wurden kurz nach Mitternacht zwanzig Minuten aufgehalten, weil sich zwei Mitglieder der Umweltschutzorganisation Robin Wood an das Gleis gekettet hatten. Etwa 600 AKW-Gegner demonstrierten bei Harburg gegen den Transport aus Brunsbüttel. Gegen 4 Uhr wurden beide Züge in Maschen zusammengekoppelt. Bei der Weiterfahrt in Richtung Süden kam es nach Polizeiangaben noch zu zwei Verzögerungen, als jeweils vierzig Demonstranten bei Lüneburg und bei Uelzen/Luderburg die Gleise blockierten. ZIP