BSE jetzt auch in Hessen

Insgesamt 55 Fälle von Rinderwahn in Deutschland. Forscher der Uni Linz entwickeln Test am lebenden Tier

WIESBADEN/ KIEL dpa/ddp ■ In Deutschland gibt es zwei neue bestätigte BSE-Fälle. Das Wiesbadener Gesundheitsministerium meldete gestern den ersten hessischen Fall von Rinderwahn. Außerdem bestätigte die Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere den insgesamt sechsten BSE-Fall in Schleswig-Holstein. Damit gibt es in Deutschland nun 55 bestätigte BSE-Erkrankungen. In Österreich verkündeten Wissenschaftler der Uni Linz, sie hätten einen BSE-Test am lebenden Tier entwickelt, der in ein bis zwei Jahren einsatzfähig sei.

Bayerns Verbraucherschutzminister Eberhard Sinner hat die wieder zugelassene Verfütterung von Fischmehl an Schweine und Geflügel kritisiert. Risiken wie BSE könnten „nur durch die konsequente Entfernung von jeder Art des Tiermehls aus der Futtermittelkette“ verringert werden, doch die Fische seien möglicherweise mit Tiermehl gefüttert worden. Unterdessen hat die EU-Kommission angeregt, das europaweite Tiermehlverbot für Rinderfutter zu verlängern. Die Kontrollen bei der Entfernung von Risikomaterial seien noch nicht ausreichend.