Unruhen in Haiti weiten sich aus

PORT-AU-PRINCE epd/taz ■ Die Unruhen in Haiti haben sich am Mittwoch von der Hauptstadt Port-au-Prince auch auf Provinzstädte ausgedehnt. Seit Montag gab es dabei drei Tote und mindestens 16 Verletzte. Die marodierenden Anhänger des Präsidenten Jean-Bertrand Aristide fordern die Verhaftung des ehemaligen Justizministers Gerard Gourgue (75), der im Februar vom Oppositionsbündnis „Demokratische Konvergenz“ symbolisch zum Gegenpräsidenten ernannt worden war. Das Bündnis hatte die Präsidentenwahl im November boykottiert, weil Aristides Partei „Lavalas“ sich bei der Parlamentswahl im Mai Stimmen erschummelt haben soll. Der Präsident machte in einer Regierungserklärung am Mittwoch die Opposition für die Unruhen verantwortlich. KEP