Daniel Ortega tritt erneut an

SAN SALVADOR taz ■ Nach dem am Montag veröffentlichten Ergebnis hat der Generalsekretär der Sandinistischen Befreiungsfront (FSLN), Daniel Ortega, die parteiinterne Vorwahl für die nicaraguanische Präsidentschaftswahl im November gewonnen. Der 54-Jährige bekam 70 Prozent der Stimmen. Die Umstände der Wahl waren aber zweifelhaft. In der Hälfte der Wahllokale kamen die Unterlagen zu spät oder gar nicht an, viele Lokale schlossen vorzeitig. Der chancenreichste der drei unterlegenen Gegenkandidaten, Víctor Hugo Tinoco, beklagte sich über „Unregelmäßigkeiten“, wollte aber nicht von Wahlbetrug sprechen. Ortega sprach von „logistischen Problemen“. Beobachter gehen davon aus, dass die Chancen eines FSLN-Wahlsiegs mit Ortega gesunken sind, da er im Gegensatz zu Tinoco nicht die Wähler der Mitte integrieren könne. KEP