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EU-Stützungspolitik

Alles schon mal da gewesen. Vor zehn Jahren forderte der damalige Agrarkommissar McSharry ein Umdenken in der EU-Agrarpolitik. Die staatlichen Stützungsmaßnahmen seien zu einer Zeit ersonnen worden, als Nahrungsmittel in der EU knapp waren. Zu Zeiten der Butterberge aber führe diese Form der Förderung zu immer mehr unerwünschter Überproduktion.

Außerdem würde die Umwelt durch ertragssteigernde Methoden geschädigt. Weniger produktive Standorte würden aufgegeben und verödeten. Ein Politikwechsel sei nötig. Nun gehe es darum, die Landflucht zu stoppen und die Kulturlandschaft zu erhalten. „Es gibt keinen anderen Weg, um die Umwelt, eine in Jahrtausenden geschaffene Landschaft, und das Modell einer durch den bäuerlichen Familienbetrieb geprägten Landwirtschaft zu erhalten. Dies erfordert eine aktive Politik zur Entwicklung des ländlichen Raumes, und diese Politik lässt sich nicht ohne die Landwirte verwirklichen“, so Agrarkommissar McSharry.

Anfang Februar 1991 legte die EU-Kommission ein Grundsatzpapier vor, das bereits direkte Einkommensbeihilfen nach sozialen und regionalen Gesichtspunkten sowie die Förderung umweltverträglicher Produktionsweisen vorsieht. DPS