Erfolg gegen Bandenkriminalität

Die Hamburger Polizei hat gestern einen Erfolg im Kampf gegen Bandenkriminalität erzielt. Am Mittwoch abend überwältigten BeamtInnen des Mobilen Einsatzkommandos auf offener Straße und in Wohnungen 17 Tatverdächtige. Die meisten wurden nach erkennungsdienstlicher Behandlung vorläufig wieder auf freien Fuß gesetzt. Vier sitzen in Untersuchungshaft, unter ihnen die vermeintlichen Anführer, die Brüder Asem (22) und Hemat E. (20). Die Männer waren mehrere Wochen lang observiert worden. Sie sollen zum Kern der so genannten „Afghanen-Gang“ gehören, die laut Polizei das Ziel gehabt hat, von Bordellinhabern Schutzgelder zu erpressen oder die Etablissements zu übernehmen. Die Bande sei immer nach dem gleichen Schema vorgegangen. Die Täter tauchten in großer Anzahl und mit Maschinenpistolen bewaffnet auf und schüchterten Inhaber und Angestellte ein. Besonders brutal sollen sie bei der „gewaltsamen Übernahme“ des Edel-Bordells „Funny Night Club“ am Lokstedter Steindamm vorgegangen sein. Dort fielen sie über eine Prostituierten her und vergewaltigen sie. Zudem hätten sie auf Inhaber und Türsteher geschossen, ohne sie zu treffen. Sie hätten daraufhin die geforderten Schlüssel zum Bordell herausgegeben. ms