Niederlage für Nationalisten

BERN dpa ■ Das Schweizer Parlament hat gestern in Bern den 53-jährigen Notar Samuel Schmid zum neuen Verteidigungsminister gewählt. Er gehört dem liberalen Flügel der rechtskonservativen Schweizerischen Volkspartei (SVP) an. Schmid bedankte sich in den vier Schweizer Landessprachen (deutsch, französisch, italienisch und rätoromanisch) für die Wahl. Er wolle sich besonders für Minderheiten und sozial Schwache einsetzen. Schmid gilt als Befürworter einer Öffnung der Schweiz nach außen. Damit verstößt er in vielen Punkten gegen die Linien seiner eigenen Partei. Diese hatte mit Rita Fuhrer und Roland Eberle offiziell zwei konservativere Kandidaten für die Nachfolge von Adolf Ogi nominiert. Beide konnten in der Bundesversammlung jedoch keine Mehrheit erringen. Das Parlament wählte am Mittwoch gleichzeitig Verkehrsminister Moritz Leuenberger turnusgemäß zum Präsidenten für das nächste Jahr.