Journalisten gegen ETA

MADRID taz ■ 63 Herausgeber, Chefredakteure und Kolumnisten namhafter Zeitungen unterzeichneten eine Solidaritätserklärung mit den baskischen Journalisten. „Seien wir Wächter der Verteidigung des Lebens und der Unabhängigkeit“, heißt es in dem kurzen Text, den auch die Verantwortlichen europäischer Blätter wie Corriere de la Sera, The Observer, Le Monde diplomatique, The Economist und die deutschen Frankfurter Allgemeine, die Zeit sowie die Süddeutsche Zeitung unterzeichnet haben. Die Unterzeichner zeigen sich besorgt „über die Umstände, unter denen die Mitarbeiter in den Medien ihren Beruf im Baskenland ausüben müssen“. Damit reagieren sie auf den gescheiterten Versuch der ETA, die Journalistin Aurora Intxausti von der Tageszeitung El País und ihren Ehemann, einen TV-Journalist, mit einer Bombe zu töten. ETA hat insgesamt neun Anschläge auf Journalisten verübt, zwei kamen dabei ums Leben. José María Portell Manos, Herausgeber der mittlerweile eingestellten Hojas del Lunes, wurde 1978 erschossen, José Luis Lopez de Lacalle von El Mundo im Mai dieses Jahres. Der ehemalige Herausgeber des Diario de Navarra, José Santestebán, überlebte 1980 mit 29 Schusswunden.