schnittplatz
: Der alte Mann und das Biest

Expo-Spots mit Peter Ustinov und Verona Feldbusch

Auf so einem Buggy herumzusausen macht bestimmt Spaß. Auch wenn es für die Expo ist. Sir Peter Ustinov ist fast 80, hat so ziemlich alles gespielt, erreicht und erfahren, was ein erfolgreicher Schauspieler und Autor in seinem Leben erreichen kann. Vielleicht hat ihm nur noch diese eine Buggyfahrt gefehlt. Verona Feldbusch dagegen war bis jetzt nur, was man ihr zutraute: die hübsche Dumme. Wenn nun die Dumme und der Mann von Welt in einer 50 Millionen Mark teuren „Werbeoffensive“ und „Imagekampagne“ zusammentreffen, dann ist das vor allem eines: unglaubwürdig. Und unkomisch, denn alle Variationen des Verona-Witzes („Ich hab’ keine Ahnung aber das ist mich egal“) sind sattsam bekannt. Ob Sir Peter eigentlich wusste, wen er da in knalligen Farben in den „zuschauerstarken Sendezeiten“ fast umfährt? Besonders zuschauerstark waren am Montag übrigens die 30 Sekunden direkt vor der „Tagesschau“. Dabei hätten die Spots von Wim Wenders und Steven Manual am besten vor eine quotenbringende „Big Brother“-Folge gepasst. „Wir wollen auf einfache und populäre Art und Weise vermitteln, wie viel Spaß die Expo macht“, sagt Expo-Geschäftsführer Dr. Reinhard Volk. Mit der neuen Kampagne soll der Spaßfaktor in den Mittelpunkt gerückt werden. Man müsse „die Sprache sprechen, die 40 Millionen Menschen verstehen, wenn man 40 Millionen Menschen zur Expo locken“ wolle, sagte ein kritischer Werbeagenturdirektor am Wochenende. Das Motto der „Komm, ich zeig’ dir die Welt, kleine Verona“-Kampagne lautet übrigens: „Das gibt’s nur einmal. Das kommt nie wieder“. Verständlich, das wird sich auch nie wieder jemand leisten können. JZ