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Sieg für Endemol

Zu dritt, bei vielen Zigaretten wurde die Idee zu „Big Brother“ geboren. Und er, John de Mol, wusste sofort, dass dies ein Hit werden würde. Doch dann bekam der Mythos vom kreativen Moment im verräucherten Büro einen ziemlichen Knacks: Das britische Medienunternehmen Castaway nämlich behauptete, die Uridee zur Überwachungsshow gehabt zu haben und zog wegen grober Verletzung seiner Autorenrechte vor Gericht.

Dies gab jetzt aber den Vätern von „Big Brother“ Recht: Die Formel sei nicht vom Castaway-Programm „Survive“ gestohlen, befand der Amsterdamer Richter. Die Begründung: „Survive“ (hier werden 16 Menschen auf eine unbewohnte Insel geschickt und bei Versuchen, mehr oder weniger gekonnt zu überleben, gefilmt) beginne mit zwei Teilnehmergruppen von je acht Teilnehmern, „Big Brother“ starte dagegen mit nur einer größeren Gruppe. Anders als bei „Big Brother“ würden auch die „Survive“-Sendungen erst ausgestrahlt, wenn alle Aufnahmen im Kasten seien. Zudem kämpften die „Survivors“ gegeneinander um die Wette, bei „Big Brother“ müssten alle dieselben Aufträge erfüllen. Im Hause Endemol herrrscht nun wieder eitel Sonnenschein.

ANNETTE BIRSCHEL