Eritrea flieht

Hunderttausende Eritreer vor Äthiopiens Vormarsch geflohen. Soldaten ziehen nach Sudan

ASMARA/KHARTUM afp ■ In Eritrea brauchen Hunderttausende durch den Krieg mit Äthiopien Vertriebene dringend humanitäre Hilfe. Der Abwurf von Lebensmitteln aus der Luft in den nächsten 24 Stunden sei „lebensnotwendig“, sagte gestern die Direktorin des eritreischen Flüchtlingshilfskomitees, Worku Tesfamichael. „Im Kampfgebiet haben wir inzwischen 550.000 Flüchtlinge“, sagte sie. Die Zahl soll noch steigen: Unbestätigten Informationen zufolge wurde mit der Evakuierung der Städte Mendefera, Avi Kuala und Arezza im Süden und der Mitte des Landes bereits begonnen.

Zehntausende Menschen sind über Eritreas Westgrenze in den Sudan geflohen. Nach dem Fall der Stadt Barentu im Südwesten Eritreas seien allein am Donnerstag etwa 50.000 eritreische Soldaten und Zivilisten über die Grenze gekommen, so die sudanesische Tageszeitung Al-Anbaa.