Shell bezahlt irakisches Öl teuer

BERLIN taz ■ Der britisch-niederländische Mineralölkonzern Shell muss vier Millionen Mark Strafe an die UNO zahlen. Ein für den Multikonzern schippernder Öltanker unter russischer Flagge wurde am Mittwoch von US-amerikanischen Marinesoldaten im Persischen Golf aufgebracht. Mittels chemischer Analysen fanden die US-Soldaten heraus, dass 20 Prozent des geladenen Erdöls aus irakischer Produktion stammte, zur Vertuschung aber mit iranischem Öl vermischt worden war. Seit der Verhängung des Embargos gegen Irak im Jahr 1990 ist der Ölhandel mit dem Nahostland nur zu sehr beschränkten Konditionen im Rahmen des UN-Programms „Öl für Lebensmittel“ erlaubt. US-Regierungssprecher Kenneth Bacon warnte alle Ölfirmen, dass weitere Verstösse gegen das Embargo deutlich härter bestraft würden. Vor einem Monat hatten US-Soldaten erstmals einen Tanker beim verbotenen Export irakischen Öls aufgebracht. Iran wies Gerüchte, den lukrativen irakischen Ölschmuggel zu fördern, stets zurück. har