Ex und Hip Hop
: bei der Kriminalitäts-Prävention

„Die bewährte Polizei-Präsenz in Bremen bleibt bestehen.“ Mit diesen Worten hat Innensenator Bernt Schulte (CDU) den Zuschuss zu seinem „Sparhaushalt“ gefeiert. Grund: Für die Polizei wurde die Einsparquote nach dem Personal-Entwicklungsprogramm (PEP) für die Haushaltsjahre 2000 und 2001 aufgehoben. Schultes Fraktion fordert für die Polizei sogar die Ausnahmeregelung für die gesamte Legislaturperiode (wir berichteten).

Mit diesem PEPpigen Beschluss scheint nun die heile Politikerwelt wieder in ihren Fugen zu sein. Wackere Polizeibeamte bekämpfen die steigende Kriminalität und wirken zudem durch ihre Dauerpräsenz auf der Straße auch noch präventiv. Aber: Wird da nicht etwas durcheinander geworfen? Das mit der Ursache und der Wirkung?

Kriminalität hat viele Ursachen. Polizei bekämpft aber in der Regel nur die konkreten Auswirkungen. Wie zum Beispiel Hass geschürt wird unter Jugendlichen, machen viele Diskotheken-Türsteher aktiv vor. Wie man diesem Hass aber in seiner Entstehung und damit in seiner Ursache begegnen kann, machen auf tolle Weise Hafid Catruat oder seine Mitstreiter vom DAB vor. Und die Politik? Der Bremer Senat hat in seiner Sparrunde keine Ausnahme für die Personal-Ein-sparungen im Jugendbereich beschlossen. Warum? Politiker wollen wiedergewählt werden. Und dabei hilft eher ein polizeistrotzendes subjektives Sicherheitsgefühl der Bürger als objektive Sicherheit durch wirkungsvolle Projekte.

Jens Tittmann