Mit FELIX in die dritte Dimension

■ Stader Studenten entwickelten Computer für echte 3D-Bilder

Fünf Studenten aus Stade konkurrieren erfolgreich mit internationalen Elektronikexperten: In ihrer Freizeit und ohne festen Etat haben sie einen innovativen Computermonitor entwickelt, der echte dreidimensionale Bilder in den Raum projizieren kann, ohne dabei optische Tricks und Täuschungen zu verwenden. Um daraus ein marktfähiges Produkt zu machen, fehlt der Gruppe jedoch das Geld.

Im Unterschied zu anderen 3D-Projekten sieht der Betrachter die dreidimensionalen „FELIX“-Bilder ohne Hilfsmittel wie etwa die bekannte rot-grüne Brille. Und anders als bei Hologrammen oder bei stereoskopischen Projektionen, die mit zwei leicht unterschiedlichen Bildern den Augen die räumliche Tiefe vorgaukeln, kann der Zuschauer um die „FELIX“-Bilder sogar herumlaufen. Mögliche Anwendungen sieht das Team im Konstruktionsdesign am Computer, in der medizinischen Diagnos-tik und in der Flugsicherung, aber auch in neuartigen Videospielen.

Mit ihrer Konstruktion stehen die Stader Jugendlichen auch international hoch im Kurs. Den Einladungen zu Fachkongressen beispielsweise nach China und den USA folgte kürzlich die Bitte der „National Science Foundation“, die in den USA jährlich Forschungsgelder in Höhe von 3,3 Milliarden Dollar verteilt, den Förderantrag eines ähnlichen Projekts zu begutachten. Die „FELIX“-Gruppe beurteilte das Vorhaben der amerikanischen Forscher positiv. Die Stader sicherten den Amerikanern damit voraussichtlich, was sie selbst gern hätten: Staatliche Förderung ist für „FELIX“ bislang nicht in Sicht. Till Mundzeck