Prozess gegen Juden in Iran

BERLIN taz ■ Im südiranischen Schiras hat gestern vor einem „Revolutionsgericht“ der Prozess gegen 13 iranische Juden und acht Muslime begonnen, denen Spionage für den Staat Israel vorgeworfen wird. Vier der jüdischen Angeklagten sollen sich schuldig bekannt haben. Unklar blieb, ob die von konservativen Kräften dominierten Polizei- und Justizbehörden Druck auf sie ausgeübt hatten. Die Verhandlung fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt und wurde nach anderthalb Stunden auf den 1. Mai vertagt. Bei einer Verurteilung droht den Angeklagten die Todesstrafe. Die jüdische Gemeinde befürchtet, der Prozess werde in der Auseinandersetzung zwischen Konservativen und Reformern in Iran instrumentalisiert. In Iran leben 27.000 Juden. har