Papst pilgert zum Jordan

Zehntausende Christen hören Messe in Amman. Israels Präsident Weizman begrüßt Johannes Paul II. in Tel Aviv

AMMAN/TEL AVIV dpa ■ Am zweiten Tag seiner Pilgerreise in das Heilige Land hat der Papst vor Zehntausenden Gläubigen eine Messe in Amman gelesen. Zu dem Gottesdienst in der jordanischen Hauptstadt waren auch Christen aus dem Irak sowie orthodoxe Kirchenführer angereist. Entgegen seiner sonstigen Gewohnheit enthielt sich der Papst jeglicher politischer und sozialer Forderungen. Kommentatoren sprachen von „der größten christlichen Versammlung in der Geschichte des muslimischen Landes“. Als weiterer Höhepunkt war ein Gebet im „Wadi El-Charrar“ am Ostufer des Jordans geplant. Dort soll Johannes der Täufer Jesus getauft haben.

In Tel Aviv empfing Staatspräsident Eser Weizman das katholische Kirchenoberhaupt. Auch bei seiner Reise durch Israel und die Palästinensergebiete wird Johannes Paul II. voraussichtlich auf direkte Verweise auf die anhaltenden Spannungen im Nahen Osten verzichten. „Der Papst will auf den Spuren von Jesus wandeln und die Beziehung zwischen Juden und Christen verbessern“, sagte ein Vatikansprecher.