Big Brother CDU: Videos überall

BERLIN afp ■ Geht es nach dem Willen der CDU, dann wird die Debatte um „Big Brother“ nicht mehr lange auf eine zahnlose Fernsehshow beschränkt bleiben: Die Christdemokraten möchten öffentliche Straßen und Plätze mit Videokameras überwachen lassen, um so „Kriminalitätsbrennpunkte zu entschärfen“. Passanten sollten, so sieht es ein 18-seitiges Konzept der CDU zur Verbrechensbekämpfung vor, auf den stillen Beobachter ausdrücklich hingewiesen werden. Gehe keine Strafanzeige ein, werde die Aufnahme nach 24 Stunden gelöscht. CDU-Vizefraktionschef Wolfgang Bosbach wies gestern datenschutzrechtliche Bedenken zurück. Niemand könne „das Recht geltend machen, unerkannt durch die Stadt zu gehen“. Das CDU-Papier zur Videoüberwachung stammt aus der Feder des NRW-Wahlkämpfers Jürgen Rüttgers.