taz-Abo-Aktion

■ Zu früh gekommen

Herr Tünnermann aus Lemgo, Sie sind unverbesserlich! Erst über Waschlappen lamentieren und dann doch bestellen, tsss! Und jetzt natürlich dies: „Aus Ärger über mich selbst könnte ich mir in den Hintern beißen. Vor zwei Wochen habe ich mein Abo abgeschlossen – um dafür einen scheußlichen Waschhandschuh und die Unschuldsseife zu erhalten. Nun erfahre ich, dass es diese Woche zur Vermeidung der lang ersehnten Titten-taz Liebeslyrik von Brecht gibt und eine Kinki-CD und obendrein noch ein Fläschchen Massageöl. Ich fasse es nicht! Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben, doch wer zu früh kommt, den bestraft die taz. Aber nicht mit mir. Ich WILL das taz-Erotikpaket, ich muss es einfach haben! Ich widerrufe hiermit auf der Stelle mein Abo und schließe hier und heute ein neues Abo ab. Sagt bloß nicht, das ginge nicht. Das MUSS gehen. Bei der einzigen alternativen Tageszeitung Deutschlands geht alles – wenn ihr nur wollt. In Erwartung einer positiven Antwort sende ich diesmal ganz besonders herzliche Grüße.“

Ja, was denn noch alles?! Knapp zwei Monate Abo-Erpressungskampagne haben zumindest diese Kenntnis vertieft: Wer mit Strafe droht, darf keinen Schritt zurückweichen. Sonst tanzen einem die Tünnermänner auf dem Kopf herum. Was gab es für einen Aufstand, als TOMs Comics einen Tag früher wieder ins Blatt zurückkehrten! Wir würden alle Glaubwürdigkeit verlieren, hieß es. Wir verstießen gegen die ungeschriebenen Gesetze der schwarzen Pädagogik! Ach so. Also denn: Nein, mein Herr, rien ne va plus. Sie behalten hübsch Ihr Seifchen. Massageöl und Ablassseife – soweit kommt's noch! rkr

Lob und Tadel bitte weiter an die bekannten Adressen: Stichwort „4.000 Abos“ an die taz, Kochstr. 18, 10969 Berlin, Fax (030) 251 30 87 ; E-Mail: drohung taz.de