taz-Abo-Aktion

■ Frauenhumor?

Natürlich war und ist die Abowette, mit leicht zu bedienenden Instinkten eine Samstags-taz zu bestreiten, auch im Hause nicht unumstritten. Vor allem von der Abo- und Genossenschaftsverwaltung wurde Protest eingelegt. Konny Gellenbeck etwa, zuständig für die Betreuung der taz-Genossenschaft, sieht in den Wetten um das Solardach und die so genannte Titten-taz nicht nur ideologische Grenzverletzungen. „Vor allem stört mich der unangenehme Gestus. Ich muss gar nicht feministisch argumentieren, um die laufende Wette, anders als die vorangegangenen, unsympathisch zu finden.“

Barbara Häusler hingegen, sturmerprobte Wahrheit-Redakteurin und eine Instanz für spielerische Logik, verteidigt die Drohung: „Eine nackte Frau oder einen nackten Mann auf dem Titel zu zeigen ist für viele Leser und Teile der Redaktion die größtmögliche Verletzung. Auf der Seite eins könnte man blasphemisch sein oder schlimmsten Neoliberalismus verbreiten – die Reaktionen wären nie so gewaltig wie bei einem nackten Busen. Und das ist doch wohl vollkommen absurd.“

Was aber mag Barbara Schütte aus Hannover im Schilde führen, indem sie uns schreibt: „Hey taz-Leute, suuuper, eure Abo-Aktion. Wird irgendwie immer besser. Wir haben uns schlapp gelacht am Samstag, meine Freundin und ich. 'Hat sich garantiert 'ne Frau ausgedacht‘, sagt sie. Was kommt als Nächstes, was kommt nach sexistisch? 300 Abos bis Freitag oder wir werden rassistisch? Antisemitisch? Und dann wieder so'n geiles, Inhalt illustrierendes Foto, das wär toll. Looos Leute, was ist die nächste Drohung der taz? Wir platzen vor Neugier. Lasst ihr Männer euch aber auch mal was einfallen, nicht immer nur die Frauen. Haut rein, Humor ohne Grenzen.“ rkr

Pro und Contra zur Abo-Aktion unter Stichwort „4.000 Abos“ an die tageszeitung, Kochstr. 18, 10969 Berlin, Fax (030) 251 30 87 ; E-Mail: drohung taz.de