Strahlende Atommüll-Fässer in Japan

Tokio (dpa) – In Japan ist aus zwei Fässern mit niedrig dosiertem radioaktivem Abfall Strahlung ausgetreten. Das teilte ein Sprecher der Firma Tokio Electric Power am Freitag mit. Schäden für die Umwelt soll es nach seinen Angaben keine gegeben haben. Dazu sei die Strahlung zu schwach gewesen.

Die Firma hatte am 12. September 1.760 Fässer aus einem Atomkraftwerk in der Provinz Fukushima per Schiff in eine für solchen Müll bestimmte Verarbeitungsanlage im nördlichen Rokkasho in der Provinz Aomori geschickt. Bei einer Begutachtung der Fässer in einem Sicherheitsprüfzentrum wurden im Abstand von zehn Tagen bei insgesamt zwei der Fässer an der Außenwand geringe Strahlenwerte festgestellt, so der Unternehmenssprecher. Mit 0,045 beziehungsweise 0,26 Becquerel lägen die Werte deutlich unter dem Grenzwert von vier Becquerel pro Quadratzentimeter. Die Fässer würden zur näheren Untersuchung nach Fukushima zurückgebracht.

Die beiden Fässer waren erst kurz vor dem Verschiffen in Stand gesetzt worden, nachdem im November vergangenen Jahres Roststellen entdeckt worden waren. Nach der Reparatur, so der Sprecher, seien sie zum Zeitpunkt der Verschiffung jedoch wieder einwandfrei gewesen. Man prüfe jetzt, wann und wie es zu den Lecks gekommen sei. Bei dem Müll handele es sich um aufgewischtes Schmutzwasser aus Atomanlagen.