■ Milosevic' Konten

Berlin (taz) – Der serbische Präsident Slobodan Milosevic hat offenbar umfangreiche Guthaben vor dem Zugriff der Nato in Sicherheit gebracht. Die britische Tageszeitung The Observer berichtete am Sonntag unter Berufung auf britische Geheimdienstinformationen, Millionenbeträge seien von Schweizer Konten abgebucht und auf geheime Konten in Liechtenstein eingezahlt worden. Das Fürstentum gilt als besonders diskret im Umgang mit Bankguthaben. Entsprechende Hinweise hätten schon am 19. April vorgelegen, die Nato allerdings habe zu diesem Zeitpunkt „wohl andere Prioritäten“ gehabt, sagte ein Mitarbeiter des Geheimdienstes zum Observer. Erst vor knapp zwei Wochen hat die Schweiz von der Europäischen Union eine Liste mit verdächtigen Bankkonten erhalten, die vorläufig gesperrt werden sollen. jm