„Grüne Batterie“

■ Umweltverträgliche Serienproduktion

Eine von Itzehoer und Kieler Wissenschaftlern entwickelte umweltfreundliche Folienbatterie soll noch in diesem Jahr in Itzehoe in die Serienproduktion gehen. Das Itzehoer Fraunhofer-Institut für Siliziumtechnologie (ISIT) habe einen Investor gefunden und stehe kurz vor dem Abschluß der Verträge, teilte das Kieler Wirtschaftsministerium gestern mit. Der schleswig-holsteinische Wirtschaftsminister Horst Bülck und ISIT-Leiter Anton Heuberger werden das Projekt heute auf der CeBIT-Messe in Hannover vorstellen.

Die Pilotproduktion der „grünen Batterien“ werde Ende 1999 mit einer jährlichen Stückzahl von zwei bis vier Millionen beginnen, erklärte Bülck. Im Jahr 2000 soll eine neue Produktionsanlage mit über 100 Arbeitsplätzen entstehen. Ziel sei es, dort jährlich 25 Millionen Akkus zu fertigen.

Der große Vorteil der neuartigen Festkörper-Batterien, die kein metallisches Gehäuse mehr brauchen, ist nach Angaben der ISIT- Wissenschaftler ihre hohe Umweltverträglichkeit. Außerdem werden die Folien-Akkus leichter und leistungsfähiger als herkömmliche Säure- Batterien sein. Einen weltweiten Markt für ihre Entwicklung sehen die beiden Erfinder Gerold Neumann (ISIT) und Peter Birker (Uni Kiel) bei Handy-Akkus, beweglichen Monitoring-Systemen für Umweltmeßdaten und für die mobile Patientenüberwachung sowie bei den sogenannten intelligenten Plastikkarten, den „Smart Cards“.

dpa