Ökofeminismus auf biologischer Agendabasis

Keinen „Meister Propper“ mehr kaufen, weil der frische Duft seinen Ursprung nicht in Zitrusfrüchten aus biologisch-dynamischem Anbau hat? Der patriarchal-imperial-kapitalistische Hintergrund war uns schon lange ein Dorn im Auge. Wochenlang Zähneputzen ausfallen lassen, weil keine Tube mit Putzkörpern auf Kreidebasis aufzutreiben ist? Und überhaupt: Sind Themen wie Haus- und Körperpflege überhaupt von männlichem Interesse?

Wer glaubt, daß sich beim Thema Umwelt die Geschlechterunterschiede nicht schon auf domestösem Gebiet erschöpfen, sollte an dem TU-Projekt „Frauen, Umwelt und lokale Agenda“ teilnehmen. In den Workshops werden Umweltschutzkonzepte aus Frauensicht und Unterschiede zwischen den Geschlechtern in puncto Umweltverschmutzung behandelt.

Die Auseinandersetzung mit der lokalen Agenda21 und den Forderungen, die Frauen an sie stellen, bietet sich dabei an. Kritisch wird es bei dem Themenpunkt: „Haben Frauen als Familienversorgerinnen andere Forderungen an eine Umweltschutzpolitik?“ Bleibt nur zu hoffen, daß sich hier nicht doch ein geschlechtsspezifisches Interesse an Körperpflege und Hausputz offenbart. ak

Kathrin Buchholz, TU Berlin, Fon: (030) 31424869 und

FrauenUmweltNetz, Fon: (069) 740757