Hilfe für Flutopfer

Ganz in der Nähe von El Igueral liegt die Gemeinde Villa 15 de Julio. Das Informationsbüro Nicaragua arbeitet dort seit Jahren mit der Vereinigung für alternative Produktionsentwicklung (Adepal), einem Zusammenschluß aus biologisch produzierenden Kleinbauern, zusammen. Nach dem Wirbelsturm „Mitch“ verteilte das Infobüro über Adepal Lebensmittel im Wert von 7.800 US-Dollar an Bedürftige in der Gegend. Zudem wurde die Reparatur verschütteter und verschlammter Brunnen finanziert.

Als nächster Schritt sollen in diesen Tagen 40.000 Dollar als Produktionskredit an 90 Kleinbauern ausgegeben werden, um eine sogenannte Apante-Aussaat zu ermöglichen. Diese Saat nutzt die letzte Feuchtigkeit der Regenzeit für eine dritte Ernte im Jahr. Damit soll die durch den Hurrikan „Mitch“ verlorene Haupternte innerhalb von zwei Monaten wenigstens teilweise ersetzt werden. Mit den zurückbezahlten Krediten wird der Kapitalstock des Adepal-Kreditfonds aufgestockt, aus dem Kleinbauern zu günstigen Bedingungen bedient werden.

Mittelfristig organisiert das Infobüro in dieser Gegend ein von internationalen Geldgebern finanziertes Hausbau-Projekt für über hundert Familien. Zudem wird an die Wiederaufforstung abgeholzter Flächen gedacht, mit der die Folgen zukünftiger Regenkatastrophen eingedämmt werden können. kep

Die taz bittet um Spenden auf folgende Konten: medico international e.V.: Konto 1800 bei der Frankfurter Sparkasse (BLZ 50050201), Stichwort „Mitch“; Informationsbüro Nicaragua e.V.: Konto 976738 bei der Stadtsparkasse Wuppertal (BLZ 33050000), Stichwort „Mitch“.