Demonstrant in Phnom Penh erschossen

Phnom Penh (dpa) – Bei neuen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften in der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh ist am Freitag ein Mann erschossen worden. Mindestens zwei weitere Menschen, darunter ein Polizist, wurden verletzt. Militärpolizei eröffnete das Feuer auf mehrere hundert Regimegegner, die Machthaber Hun Sen Wahlbetrug vorwarfen. König Norodom Sihanuk warnte unterdessen die Oppositionsparteien davor, ihre Boykottdrohung gegen das am 26. Juli gewählte Parlament wahr zu machen. Die Verhaftung der Oppositionsführer Prinz Norodom Ranariddh, ein Sohn des Königs, und Sam Rainsy sei dann nicht mehr zu verhindern. „Ich kann Ihnen nicht helfen“, sagte der König. Bei den seit Dienstag andauernden Zusammenstößen zwischen Regierungstruppen und Regimegegnern sind bisher mindestens zwei Menschen erschossen und mehr als 30 verletzt worden. Für dieses Wochenende werden neue Proteste erwartet. Ranariddh und Rainsy wollten ungeachtet eines möglichen Verbots für den Sonntag zu neuen Massendemonstrationen aufrufen.