Ratten unter Linden

■ Völlig zugemüllte Wohnung in Eimsbüttel gestern zwangsgeräumt

Zeitungsstapel, Paddel, leere Flaschen, Lederjacken: Eine Ladenwohnung in der Eimsbüttler Lindenallee war so zugestellt mit Hausrat und Müll , daß die Feuerwehr gestern Fensterscheiben einschlagen mußte, um die 70 Quadratmeter zwangszuräumen. Auf der Rückseite der zweistöckigen Wohnung war ein aufblasbarer Sprungretter plaziert worden, da der 51jährige Bewohner als suizidgefährdet gilt. Der Mann, so Hausverwalter Matthias Klühn, lebe bereits seit fünf Jahren ohne Strom in den verbliebenen Kriechgängen seiner Wohnung.

Die Hausverwaltung hatte das Gesundheitsamt alarmiert, nachdem AnwohnerInnen sich darüber beschwert hatten, daß Ratten aus der Wohnung gelaufen seien; die Mieterin im darüberliegenden Stockwerk habe über Kakerlaken geklagt, die sich zu ihr hochgearbeitet hätten. Der 51jährige wurde vorsorglich mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. mw