Düsseldorf: Kabinett steht

■ Schröder-Berater Hombach übernimmt Wirtschaftsressort. Vier Ressorts eingespart

Düsseldorf (taz) – Das Kabinett des neuen nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Wolfgang Clement (SPD) ist komplett. Neu in der Regierung werden der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion und Schröder-Berater, Bodo Hombach, und die bisherige parlamentarische Geschäftsführerin der SPD, Birgit Fischer, sein. Während Hombach Nachfolger von Clement im Wirtschaftsministerium wird, führt Fischer künftig das um den Gesundheitsbereich erweiterte frühere Frauenministerium.

Clement hat das Kabinett von zwölf auf acht Ressorts reduziert. Neben der bisherigen Frauenministerin Ilse Ridder-Melchers scheiden Axel Horstmann (Arbeit und Gesundheit), Anke Brunn (Wissenschaft), Manfred Dammeyer (Bundesrat und Europa) und Franz-Josef Kniola (Innenministerium) aus der Regierung aus. Kniola tritt aus privaten Gründen zurück.

Ob der bisherige Chef der Staatskanzlei, Rüdiger Frohn, auch unter Clement die Regierungszentrale leiten wird, war gestern noch ungewiß. Sicher ist dagegen, daß Wolfgang Buchow neuer Regierungssprecher wird. Seine endgültigen Entscheidungen will Clement am Dienstag kommender Woche vor der SPD- Landtagsfraktion bekanntgeben. Nach Kniolas Rückzug sollen Innen- und Justizressort zusammengelegt und vom bisherigen Justizminister Fritz Behrens übernommen werden. Die bisherige Stadtentwicklungsministerin Ilse Brusis, deren Ressort weitgehend auf das Wirtschaftsministerium übergeht, wird neue Arbeitsministerin. Deutlich aufgewertet wird künftig die Position von Schulministerin Gabriele Behler. Ihr fällt der größte Teil des aufgelösten Wissenschaftsministeriums zu.

Neben den beiden grünen MinisterInnen Bärbel Höhn (Umwelt) und Michael Vesper (Bauen) bleibt auf seiten der SPD nur für den bisherigen Finanzminister Klaus Schleußer alles wie bisher. Walter Jakobs