■ Surfbrett
: Sammelplatz für die Partisanen im Netz

Da sind sie wieder: Das Online- Magazin Trend, das Anfang des Jahres wegen eines Konflikt mit seinem Provider offline ging, hat eine neue Adresse: www.partisan .net. Das gaben Mitglieder des Netzkollektivs am Pfingstwochenende bei der Volksuni 98 in Berlin bekannt. Die neue Site soll eine Sammelstelle für linke Zeitschriften sein, die „ihre Webpräsenz providerunabhängig selbst organisieren“ wollen. Zur Zeit sind außer Trend auch die Homepages von Espero, Stressfaktor, des Revolutionären Funken und des ID-Archivs zu finden. Wer wissen will, wo in Berlin die Volxküche aufkocht, oder Interesse an einer marxistischen Analysen der Lean Production bei Toyota hat, wird gut bedient. Einiges ist allerdings noch „under construction“. In Zukunft will das Partisan.net bundesweit Internetzugänge für zahlende Mitglieder anbieten. In mindestens zehn Städten soll es Einwahlknoten geben, über die man für 25 Mark im Monat „als Partisan durchs Internet surfen“ soll.

Mit den Einnahmen soll die Webpräsenz für Gruppen aus dem „linken Spektrum“ finanziert werden: „Fünfzig InternetpartisanInnen mit Standardaccount oder 30 mit Förderaccount zu 30,00 Mark würden ausreichen, um bereits die gegenwärtig laufenden Kosten aller Partisan.net-Projekte auf NULL zu bringen“, heißt es in einer Presseerklärung. Weitere Gruppen können sich ins Partisan .net einklinken und entweder eine eigene Subdomain einrichten oder per „Re-Direction“ den Inhalt ihrer eigenen Site auch bei Partisan .net veröffentlichen. Tilman Baumgärtel

baum@snafu.de