■ Soundcheck
: Alphonse Mouzon

Gehört: Alphonse Mouzon. Die Liste derjeniger, mit denen der Jazz-Drummer, Schauspieler und Multi-Instrumentalist bereits auf der Bühne stand, liest sich wie ein „Who's Who“der Pop- und Modern-Jazz-Musik: Stevie Wonder, Herbie Hancock, George Benson... Der Mann, der seine Musik als eine Kombination von Rock'n' Roll, R&B und Jazz bezeichnet, ließ am Donnerstag in der Fabrik keinen Zweifel an seinem Können aufkeimen. Souverän zauberte Mouzon am Schlagzeug jazzy Fusion und Funky Breakbeats. Zusammen mit den beiden hierzulande weniger bekannten Künstlern Doug Webb am Saxophon und Bruce Lett am Bass arrangierte der 49jährige tanzbare Improvisationen. Unglücklicherweise standen im Zuschauerraum mehrere Stuhlreihen, die wohl verhindern sollten, daß man allzu ausgelassen auf dem Parkett wirbelt. „Das ist das Problem mit den Jazzern: die wissen nie, wann sie tanzen sollen“, war aus dem Publikum zu hören. Es sei ihnen verziehen. Mouzon sorgte jedenfalls für einen relaxten Abend und holte zum allgemeinen Entzücken mittendrin seine zweijährige Tochter auf die Bühne. Mit Viktoria Miles ergriff schließlich eine etwas reifere Lady das Mikrofon. Für zwei Songs steuerte sie ihre Zuckerstimme bei und ließ uns im Duett mit dem Saxophon an James Browns „I Feel Good“teilhaben. Carsten Hansen