Straßenkampf

Werne (taz) – Auf unseren Straßen tobt der Krieg. So gerieten jetzt zwei Autofahrer im nordrhein-westfälischen Werne aneinander, weil einer der beiden für den Geschmack des anderen viel zu langsam fuhr – in einer Tempo-30-Zone. Von seinem Kontrahenten angehupt, stoppte der StVO-Getreue sein Fahrzeug, stieg aus und erkundigte sich angelegentlich, ob denn die Hupe neu sei. „Beide tauschten dann geschimpfte Nettigkeiten aus“ (Polizeibericht). Doch dabei blieb es nicht: Im weiteren Verlauf der Fahrt hinderte der „Langsame“ den „Schnellen“ am Überholen – unfriedlich fuhr man nebeneinander her, eine Koexistenz, die so lange funktionierte, bis Gegenverkehr aufkam.

Beim kollektiven Zusammenstoß unter freundlicher Einbeziehung eines am Straßenrand geparkten Wagens entstand ein Gesamtsachschaden von rund 23.000 Mark. Andreas Milk