Todesursache Alkohol

■ Ermittler: Dianas Fahrer war schwer betrunken. Begräbnisfeiern in London für Samstag festgesetzt

Paris/London (rtr/AFP) – Die Todesumstände von Prinzessin Diana und Dodi Fayed klären sich auf. Nach Angaben der Pariser Ermittler hatte der Fahrer ihres Autos – der ebenfalls ums Leben kam – mit 1,75 Promille Alkohol erheblich zuviel getrunken. „Die Blutuntersuchung hat einen nicht zulässigen Alkoholgehalt ergeben“, hieß es gestern nachmittag in einer Erklärung der Justizbehörde. Erlaubt sind in Frankreich 0,5 Promille. Es handelte sich außerdem nicht um den regulären Chauffeur von Dodi Fayed, sondern um einen Sicherheitsbeamten des Pariser Ritz- Hotels, das Dodis Vater gehört. Weitere Informationen erhofft man sich vom Leibwächter Dianas, der als einziger den Unfall überlebte. Er war gestern noch nicht vernehmungsfähig.

Auch weitere Beteiligte an der Unfallnacht meldeten sich zu Wort. Nach Angaben eines Anwalts der Fayed-Familie habe ein Zeuge gesehen, wie eines der Motorräder mit Fotografen unmittelbar vor dem Unfall direkt vor dem Unglücksauto im Zickzack fuhr. Der Arzt Frédéric Maillez, der Diana am Unfallort behandelt hatte, sagte, er sei nicht von den Fotografen behindert worden, die den Wagen umlagerten.

In London gab das britische Königshaus bekannt, Prinzessin Diana werde am Samstag nach einer Trauerfeier in der Londoner Westminster-Abtei beigesetzt. Diana, die seit ihrer Scheidung von Prinz Charles nicht mehr zur königlichen Familie gehörte, wird aber strenggenommen kein Staatsbegräbnis erhalten. Es werde „ein einzigartiges Begräbnis für eine einzigartige Persönlichkeit“, erklärte eine Sprecherin des Königshauses. Diana wurde in der Kapelle des St.-James-Palastes aufgebahrt. Die Flaggen bleiben in Großbritannien bis zum Samstag auf halbmast. Der Sarg Dianas soll am Samstag vom St.-James-Palast zur Westminster-Abtei gebracht werden. Anschließend soll Diana in Althorp, dem Sitz der Familie Spencer, beigesetzt werden. Berichte Seite 8 und 16