Hopp, hopp „Galopio“

Er wirkte wie ein verunglückter Easy Rider: Im Gespann mit „Galopio“fuhr „Entsorger“Stefan Schengber gestern die Spitalerstraße entlang. „Er reitet für die Sauberkeit“, klärte Bernd Krüger, Geschäftsführer der Stadtreinigung Hamburg, die erstaunten Passanten auf.

Mit der kleinsten „selbstfahrenden Kehrmaschine“werden die Stadtentsorger ab sofort testweise die Gehwege und Fußgängerzonen der Hamburger City reinigen. Im Gespann mit zwei Tellerbesen und einer Besenwalze bringt es der 13 PS starke Kehrmaschinen-Winzling auf bis zu 10 Kilometer pro Stunde.

„Viel zu laut und stinkig! Umweltfreundlich ist der in meinen Augen nicht“, schüttelte ein Zigarettenverkäufer den Kopf. Ihn beunruhigt, daß durch den Einsatz der Maschine die Arbeitsplätze mehrerer Straßenfeger wegrationalisiert werden sollen. In Insiderkreisen hat „Galopio“allerdings schon Fans – und einen neuen Namen: „schreitender Sack“.

jul/Foto: Nicole Baumgarten